Am vergangenen Freitag wurde die „Ehe für alle“ im Deutschen Bundestag beschlossen. Im Schweinsgalopp wurde das Thema zuerst auf die Tagesordnung gesetzt, sodann im Plenum in zweiter und dritter Lesung abgehandelt. Die Zeit für die Aussprache belief sich auf sage und schreibe 38 Minuten!
Zunächst nutzte die fraktionslose Erika Steinbach ihre Zeit für die Abrechnung mit der Bundeskanzlerin (ab Minute 27:25). Zur Belohnung gab es einen belehrenden Kommentar vom Bundestagspräsidenten Lammert.
Später folgte dann Johannes Kahrs von der SPD (ab Minute 41:35). Der hatte offensichtlich zuviel Zucker in seinen morgendlichen Kaffee geschüttet. Anders ist sein Auftritt wohl nicht zu erklären. Man kann von Glück reden, dass das Rednerpult heile geblieben ist. Selbst den anwesenden Genossen war der Auftritt anschließend peinlich.

Als die Debatte dann beendet und das Ergebnis verkündet war, gab es noch Konfetti (ab Minute 06:43) – nicht für alle – nur für Volker Beck von den Grünen.

Der abschließende Kommentar von Herrn Lammert zu dieser Aktion:
Ich find’s auch eine völlig unangemessene Reaktion auf eine Debatte und auf ein Anliegen, bei dem ich es besonders bedauerlich fände, wenn diejenigen, die sich mit ihrem Anliegen heute durchgesetzt haben, dadurch in den Verdacht der Albernheit gerieten.